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Über mich Die Fassade des Hauses Kwiet heute im EKZ Bergischer Hof. (Foto: Krempin, OVZ) Während meiner Kinderjahre war Gummersbach noch ein beschauliches Städtchen. Das Haus an der „Kwiets Ecke“, in dem ich vom Tag meiner Geburt an bis zum Alter von fünf Jahren mit meinen Eltern gewohnt habe, ist heute noch als Original-Fassade im „Bergischen Hof“ zu sehen. Es gab nur wenig Autoverkehr, sodass ich mit den anderen Kindern tatsächlich noch ungefährdet überall spielen konnte. Besonders gerne machte ich mit meinem Freund Tilli in seinem Tretauto „Marke Eigenbau“ die Stadt unsicher. Unterwegs sammelten wir allen möglichen Krempel ein, den Tilli irgendwo hortete. Der Plan war, später einmal zu heiraten und dann als Schrotthändler-Ehepaar Karriere zu machen. Jedenfalls war das Tillis´ damaliger Lebensentwurf, dem ich zustimmte, obwohl ich mir unter „Schrotthändler“ eigentlich nichts Rechtes vorstellen konnte. Aber ich mochte ihn und die Aussicht auf das Herumfahren mit dem Tretauto reizte mich. Nun, es ist dann alles etwas anders gekommen. Unsere Wege trennten sich und nachdem meine Eltern mit mir von Gummersbach weggezogen waren, stand für mich schon bald die Einschulung an. Meine Lehrerin war eine liebe alte Dame, eigentlich schon im Pensionsalter, die aber aufgrund des damaligen Lehrermangels noch die Erstklässler unterrichtete. Anfangs ging ich, nach einiger Skepsis, gerne zur Schule, denn das „Fräulein“ (so nannte man sie damals) ließ uns Bilder und Buchstaben malen, erzählte uns schöne Geschichten und ließ auch uns viel erzählen. Da war ich voll in m einem Element. Malen, Schreiben und Erzählen, das tat ich gerne und heimste viel Lob und gute Noten ein. Die Welt der Zahlen war dagegen nicht so meins, aber das „Kleine Einmaleins“ kriegte ich noch so halbwegs hin. Als ich mit zehn Jahren aufs Gymnasium wechselte, musste ich jedoch feststellen, dass allein meine Begabung für das Künstlerische und Literarische hier nicht ausreichte. Ich sah mich mysteriösen Anforderungen namens „Mathematik“ und „Physik“ gegenübergestellt, zu denen ich keinen Zugang fand, und als die Mathe-Lehrerin dann mit „Arithmetik“ um die Ecke kam, trat ich vollends in den Streik und so kam es, dass ich nicht zu denen gehörte, die das Gymnasium mit dem Abitur erfolgreich abschlossen. Als ich mich für einen Beruf entscheiden sollte, stand ich wiederum vor einem großen Rätsel. „Irgendwas mit Ponys oder Eseln“ (ich war und bin die geborene Tierfreundin) wollten meine Eltern nicht gelten lassen. Nachdem Papa sich, auf die übliche Art, nur entnervt zurückgezogen hatte, sagte Mama so etwas in der Art: „Ponys und Esel? Ich glaube es dir, mein liebes Kind! Lerne einen ordentlichen Beruf, dann wirst du dir eines Tages ein eigenes Pferd kaufen können.“ (Wie recht sie hatte!) Damals war es noch recht einfach, eine Lehrstelle zu bekommen. Meine kluge Mama nutzte ihre Beziehungen und stellte mich bei „Mode Osberghaus“ vor, dem exklusivsten Bekleidungshaus der Stadt. Und – oh, Wunder! – es gefiel mir dort, obwohl ich es weder mit dem Schrotthandel noch mit Ponys und Eseln, sondern mit erlesener Damenmode zu tun bekam. Ich wurde eine Schaufenstergestalterin und durfte mich bei meinem großzügigen Chef, der mir freie Hand ließ, kreativ ausleben. Etliche Jahre habe ich danach mein Geld als freischaffende Dekorateurin verdient und ich denke noch gerne daran zurück. Aber ich habe auch anderes ausprobiert, bis ich dann, wiederum eigentlich per Zufall, meine wahre Berufung gefunden habe. Ich bin zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin seit 2002 und ich liebe es! Als ich diese Geschichte über das Leben meiner Mama geschrieben habe, ging es mir darum, eine Epoche aufleben zu lassen, die eigentlich gar nicht so weit zurückliegt: Die Zeit, die vom Zweiten Weltkrieg geprägt war. Für mich selbst ist vieles davon noch nachvollziehbar: Das Haushalten, das Sparen, der bewusste Umgang mit den Ressourcen. Bei uns gab es einmal in der Woche ein kleines Eis. Sonntags einen Braten. Einmal am Tag ein Glas Limo. Ich freute mich das ganze Jahr auf die Kirmes in Gummersbach und auf die Sommerferien, die ich bei meinen Großeltern auf der Kotthauser Höhe verbrachte, in dem großen Garten und auf den Weiden und Feldern rund herum um das Haus, dass mein Großvater Erwin erbaut hat und in dem meine Großmutter Helli am Ende des Buches die ganze Geschichte noch einmal Revue passieren lässt. Über mich wäre noch zu sagen, dass ich verheiratet bin und bei der Umsetzung meiner Buch-Projekte große professionelle Unterstützung durch meinen Ehemann Hermann bekommen habe. (Danke, mein Lieber, ohne Dich wäre das alles nicht möglich gewesen!) Natürlich habe ich auch einen Hund und ein Pferd, dass ich mir tatsächlich durch meinen beruflichen Erfolg leisten kann, wie meine kluge Mama schon damals vorhergesagt hatte. Es heißt „Houblon Le Esperelle“ und ist ein echter Südfranzose. Ich nenne es „Houbi“ und manchmal auch „mein Maikäfer“, wenn es so lieb kuckt. (Ich finde, dass Maikäfer lieb kucken.) Ich lebe in einem netten Ort in der Nähe meiner Heimatstadt. Im Sommer liebe ich es, mit dem Motorrad durch die Gegend zu fahren, einer hübschen Suzuki-Oldtimerin, aber ich bin auch durchaus gerne Hausfrau und kann gut kochen und Brote und Kuchen backen, besonders nachts. Dann kann es passieren, dass ich eine Flasche Wein aufmache, Musik auflege und eine wahre Koch- und Backorgie starte, die stundenlang dauern kann und während der mein Hund mich nicht aus den Augen lässt, denn natürlich fällt immer mal wieder was auf den Boden. Ich esse und trinke gerne (auch nachts) und ich kann mir das Rauchen nicht abgewöhnen. Ansonsten habe ich aber keine nennenswerten Laster. Ich habe es auch mal mit dem Leben in der Stadt versucht, was durchaus seinen Reiz hatte. Aber dann bin ich doch wieder im Oberbergischen gelandet und hier will ich bis zum Ende meiner Tage leben. Als überzeugtes Landei, als das ich nun mal geboren bin. Unter Pseudonym schreiben Dieses Buch ist bereits das zweite, welches ich geschrieben habe. Das erste Buch ist eher ein Fachbuch für „Hunde-Menschen“. Es hat den Titel „Ich will ´nen Hund!“ und erscheint im Eigenverlag. Auf meiner Webseite www.hunde-logisch.de kann man es ansehen, probelesen und, wenn man will, bestellen. Es ist natürlich, im Gegenteil zu „Mama, darf ich den Teller ablecken?“ mit meinem Klarnamen versehen, unter dem ich als Trainerin und Beraterin für Hund und Halter bekannt bin und der auch im Internet von Menschen eingegeben wird, die Rat und Hilfe bei mir suchen. Um Verwirrungen vorzubeugen, habe ich mich darum dazu entschieden, alle Bücher, die nicht dem „Thema Hund“ gewidmet sind, unter dem Pseudonym Katharina Orbach zu veröffentlichen. Mein erstes Buch „Ich will nen Hund!“ Eines vorweg: Es war nie mein Vorhaben, als Autorin erfolgreich zu sein. Nein, ich bin da eher „so reingerutscht“. Mein erstes Buch „Ich will nen Hund!“ habe ich mir einfach so „von der Seele geschrieben“, weil ich beruflich oft erlebe, dass Menschen sich für Hunde entscheiden, die nicht zu ihnen passen und mit denen sie darum nicht glücklich sind. Ich habe mich also eines Tages hingesetzt und begonnen, alles zusammenzutragen und aufzuschreiben, was mir zum Thema „Hunde-Anschaffung“ einfiel und – je mehr ich schrieb, umso mehr fiel mir ein. Da ich alles nur immer nebenbei machen konnte, war ich letztendlich fast ein Jahr lang mit Schreiben, Recherchieren, Fotografieren und Lektorieren beschäftigt. Das war viel aufwendiger, als ich es mir anfangs in meinem Enthusiasmus vorgestellt hatte. Erst als ich mein Werk endlich zu meiner Zufriedenheit beendet hatte, stellte ich mir die Frage, wie ich es denn nun unter die Leute bringen könnte, denn natürlich sollte die viele Arbeit nicht umsonst gewesen sein. So begann ich, mich mit dem Thema „Verlagssuche“ zu beschäftigen und kämpfte mich durch einen Informations-Dschungel im Internet. Was ich da las, war ernüchternd, um nicht zu sagen: erschreckend. Es sei äußerst schwierig, hieß es da, einen guten und seriösen Verlag zu finden. Die Verlage würden täglich nahezu überschwemmt von Manuskript-Einreichungen, von denen es nur ein kleiner Teil schaffen würde, überhaupt gelesen zu werden. Irgendwo las ich dann, dass nur ungefähr jedes tausendste eingereichte Manuskript den Weg in das Lektorat eines Verlages schafft. Ich war entmutigt und entschied mich, mir das nicht anzutun und „Ich will nen Hund!“ im Eigenverlag zu vertreiben. „Mama, darf ich den Teller ablecken“ Auch „Mama, darf ich den Teller ablecken“ war ursprünglich nur als nette Zusammenfassung der Geschichten geplant, die meine Mama mir an den Abenden erzählte, die ich mit ihr am Telefon verbrachte, als sie aufgrund der Corona-Regelungen das Heim nicht verlassen durfte. Aber während ich Abend für Abend alles aufschrieb, bekam ich Lust darauf, etwas richtig Gutes daraus zu machen – und so entstand dieses Buch. Der Bergische Verlag Über die Schwierigkeiten, einen passenden Verlag zu finden, war ich ja bereits im Bilde, wollte es diesmal aber trotzdem nicht unversucht lassen. Wieder recherchierte ich im Internet und fand die Adresse des BERGISCHEN VERLAGES. „Das könnte doch passen“ dachte ich und reichte Vita und Manuskript ein. Und tatsächlich meldete sich nach einiger Zeit eine nette Dame, die mir mitteilte, meine Geschichte habe ihnen „sehr gut gefallen“ und sie seien interessiert. Ich wurde nach Remscheid zum „Kennenlern-Termin“ eingeladen. So lernte ich den Verlagsleiter, Herrn Halbach und Frau Rahrbach kennen, die „nette Dame“ die während des gesamten Projektes meine Ansprechpartnerin blieb. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass es stimmte zwischen uns, und als ich vorsichtig nach den Konditionen fragte „für den Fall, dass Sie mein Manuskript annehmen“ sagte Herr Halbach frank und frei: „Das ist gar keine Frage mehr, wir würden Ihr Buch gerne verlegen.“ So fuhr ich einigermaßen glücklich nach Hause. Nun nahm ein reger Telefon- und Schriftverkehr seinen Lauf, denn natürlich wird kein Manuskript eins zu eins von einem Verlag abgedruckt, sondern es kommen Fragen, Kritiken und Vorschläge für Änderungen. Da ist starres Klammern an Einzelheiten eher hinderlich und man muss auf beiden Seiten bereit sein, dem anderen so weit wie möglich entgegenzukommen. Und so lief unser Projekt reibungslos: Dingen, die mir wirklich wichtig waren, wurde stattgegeben und bei anderen Details passte ich mich den Vorstellungen des Verlages an. Als Lektorin wurde mir Frau Schwaner zur Seite gestellt, mit der ich über ein sehr praktikables Autorenprogramm kommunizierte. Es enthielt rechts neben dem laufenden Text kleine Kästchen, in denen Frau Schwaner Anmerkungen, Kritiken und Korrekturvorschläge unterbrachte, auf die ich, ebenfalls in den Kästchen, antworten konnte. Ich weiß nicht, wie oft wir den Text hin- und hergeschickt haben, bis es endlich nichts mehr daran auszusetzen gab. Auch Frau Schwaner war absolut kooperativ und ich versuchte, dem entsprechend auch nicht zu kleinlich mit ihren (milden) Kritiken oder Änderungsvorschlägen umzugehen. Insgesamt war es eine wirklich sehr erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Team des BERGISCHEN VERLAGES und ich sage hiermit Danke schön Frau Rahrbach, Herr Halbach und Frau Schwaner! Und wer weiß, vielleicht ist es ja auch nicht unser letztes gemeinsames Projekt. Kürzlich hat Mama mir über ihre Hochzeitsreise nach Hennef erzählt, die in Gummersbach mit einem VW Käfer startete, der aber auf halbem Wege, irgendwo hinter Lohmar, havarierte, worauf die Flitterwöchner ihre Reise ungerührt, mitsamt ihren Koffern, per Bus fortsetzten. Mir kommen da so Ideen… Aber, naja, ich will mal die Kirche im Dorf lassen. Jetzt muss zuerst einmal „Mama, darf ich den Teller ablecken“ ein Erfolg werden und dazu brauchen wir Sie, liebe Leser! Ich wünsche Ihnen eine schöne Lesezeit und hoffe, dass auch Sie am Ende sagen, meine Geschichte habe Ihnen „sehr gut gefallen“.

Warten auf den Papa vor dem Haus Kwiet, meiner ersten „Adresse“.

Auf Mamas Arm am „Baumhof“.

Im Sonntagskleid vor der evangelischen Kirche.

Mit meinem Freund Tilli beim „Vorlesen“. Ich kannte die Bücher auswendig.

Vor dem Haus meiner Großeltern auf der Eselin Olga bei den ersten Reiterfahrungen.

Auf den großen Feldern der Kotthauser Höhe. Hier ist heute ein Industriegebiet.

Glückliche Kindheit!

Von links: Mama, Opa Erwin, Tante Käthi, Oma Helli, Tante Anneliese.

„Von Berufs wegen“ mit Hunden auf „du und du“.

Bücher gehören zu meinem Leben.

Mit Houblon Le Esperelle

Mit der „Suzie“

Mama

Aber in all diesen Jahren hat mich die Liebe zum Lesen und Schreiben immer begleitet. Abtauchen in eine Geschichte, das bedeutet für mich das völlige Loslassen von der (manchmal nicht sooo erfreulichen) Realität. Und das Schreiben ebenso. Wenn ich schreibe, trete ich in eine andere Welt ein. Dinge wie die „Corona-Krise“ verlieren ihre Macht und ich fühle mich frei und unbeschwert.
Andrḗ Heller „Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo.“

zum Buch "Ich will nen Hund"

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